Mehlschwalbennisthilfen

Nisthilfen

Einige Vogelarten finden in den durch den Menschen veränderten Lebensräumen nicht mehr genügend natürliche Nistplätze. Ältere Bäume mit Höhlen werden von der Holzwirtschaft genutzt und neuere Gebäude haben nicht mehr viele Nischen zum Brüten. Nisthilfen sind eine gute Möglichkeit, das Angebot an Nistplätzen zu erweitern und den Bruterfolg zu verbessern. Im Wald betreuen Mitglieder des NVSC die 21 Rayons mit etwa 350 Meisen-Nistkästen verteilt über alle Bözberger Waldflächen. Diese sind jährlich zu etwa 65% besetzt und werden neben den Meisenarten auch von Schläfern, Hornissen und Wespen genutzt.

15 Waldkauz-Nistkästen sind ebenfalls über die ganze Waldfläche verteilt. Bei der jährlichen Brutkontrolle werden jeweils 0 bis 6 Bruten gefunden, abhängig vom Nahrungsangebot. Die Waldkäuze haben vor allem nach Buchenmastjahren, wenn sich viele Kleinsäuger entwickelt haben, viele Junge. Wir beringen die Nestlinge und die Weibchen, wir hatten schon mehrere Weibchen, die mind. 8-jährig wurden.

2003 und 2004 wurden in den offenen Flächen des Bözbergs, am Südfuss und im Rüfenacher, Riniker und Remiger Feld 50 Nistkästen für Turmfalke und Schleiereule aufgehängt. Diese werden seither jährlich kontrolliert und unterhalten. Die Turmfalken bruten nahmen darauf rasch zu. Heute ziehen jährlich etwa 25 Turmfalken-Paare ihre Jungen in unseren Kästen auf. Der Bestand der Schleiereule ist mit 0 bis 3 Bruten deutlich niedriger, die Hochflächen des Bözbergs sind ihr schon etwas hoch gelegen und sie bevorzugt sehr offene Lebensräume. Die Nestlinge der beiden Arten werden beringt. Fast jährlich erhalten wir über die Ringfunde Rückmeldungen, wo sich die Jungvögel aus unseren Kästen nun aufhalten. Ein dreijähriges Turmfalken-Männchen brütete bei Toulouse F, und schon viele Vögel wurden in  den Kantonen Aargau, Baselland, Zürich wiedergefunden. Die jährliche Bestandserhebung und der Bruterfolg in unseren Waldkauz-, Turmfalken- und Schleiereulenkästen wird zudem der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach gemeldet, die die Bestandsentwicklung und den Bruterfolg in verschiedenen Regionen der Schweiz untersucht und Synthesen macht.

Wir führen ab und zu Inventare bei Mehl- und Rauchschwalbe und Mauersegler durch und beraten interessierte Hausbesitzer bei Fragen zu Nisthilfen.

Jährlich wird eine Statistik der Besetzung der Nistkästen erstellt und an der GV präsentiert.